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Definition - festverzinsliche Wertpapiere

 
Kennt sich jemand im Bereich der Börse aus und kann mir sagen, was festverzinsliche Wertpapiere sind? Mein Problem ist, dass ich nicht wirklich sehe, worin der Unterschied zu herkömmlichen Aktien liegt. Deshalb wollte ich heute hier einmal nachfragen, was die genauen Vor- und Nachteile bei diesen Wertpapieren sind und wie gut sie sich zur Vermögensanlage eignen.

Wäre toll, wenn sich hier ein Experte finden würde, der mir das Ganze leicht verständlich erklären könnte, denn leider bin ich bisher noch recht unerfahren in dem Gebiet.
  
Cosimo
 
 
 
Es ist richtig, dass festverzinsliche Wertpapiere leider immer wieder mit Aktien verwechselt werden, wenngleich hierbei massive Unterschiede bestehen. Die Aktien werden von Unternehmen ausgegeben. Festverzinsliche Wertpapiere können zwar ebenfalls von Unternehmen stammen, allerdings werden sie genauso von Staaten und Institutionen ausgegeben. Oftmals kennt man festverzinsliche Wertpapiere als Schuldverschreibungen oder Anleihen. Wer eine Aktie eines Unternehmens kauft, wird automatisch Teilhaber am Unternehmen, das heißt, er erhält ein gewisses Maß an Mitspracherecht im Unternehmen. Dadurch muss er jedoch auch alle Risiken tragen, die mit einem Unternehmen verbunden sind, andererseits kann er von Gewinnen des Unternehmens profitieren. Die Ausgabe von Aktien bedeutet aus Unternehmenssicht, dass das Eigenkapital erhöht wird.

Bei festverzinslichen Wertpapieren dagegen handelt es sich um Fremdkapital. Wer festverzinsliche Wertpapiere kauft, wird zum Gläubiger des Unternehmens. Das bedeutet, er kann nicht an dessen Gewinnen oder Verlusten partizipieren. Andererseits erhält er kein Mitspracherecht bei den unternehmerischen Entscheidungen. Dafür erhält der Eigner festverzinslicher Wertpapiere einen Anspruch auf Zins und Tilgung des zur Verfügung stehenden Kapitals, das wie ein Darlehen gehandhabt wird. Die Unternehmen beschaffen sich somit Fremdkapital, sind jedoch gezwungen, die Verpflichtungen aus den festverzinslichen Wertpapieren vorrangig zurück zu zahlen. Das bedeutet, die Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere werden vor den Dividenden an die Aktionäre gezahlt. Erfolgen die Zahlungen nicht, dann kann es zur Insolvenz des Unternehmens kommen.

Die festverzinslichen Wertpapiere werden meist über einen bestimmten Betrag ausgegeben. Dieser kann individuell unterschiedlich sein, so dass auch Kleinanleger davon profitieren können. Sie weisen in der Regel eine festgelegte Laufzeit auf, die zwischen einem und mehr als zehn Jahren liegen kann. Während der Laufzeit fallen jährlich Zinsen an, die ebenfalls vorab festgelegt wurden. Weiterhin zahlt das Unternehmen oder Staat, der die festverzinslichen Wertpapiere ausgegeben hat, den geschuldeten Betrag am Ende der Laufzeit zurück. Während der Laufzeit können festverzinsliche Wertpapiere börsentäglich veräußert werden, allerdings nur zu dem jeweils gültigen Kurs. Somit bleibt man flexibel, muss aber bei vorzeitigen Veräußerungen mit Verlusten rechnen.
  
FeWo
 
 
 
Ich hatte mal vor ein paar Jahren auch in Inhaberschuldverschreibungen einer Bank Geld angelegt und das sehe ich auch als ein festverzinsliches Wertpapier an. Mit Aktien haben diese Geldanlagen schon deswegen nichts zu tun, weil der Zins im Vorfeld fest für die Laufzeit vereinbart und auch ausgezahlt wird. Von daher würde ich das schon als Vorteil sehen, weil die Geldanlage keinen Schwankungen oder Kapitalrisiken ausgesetzt ist. Nachteilig und riskant könnte sein, wenn man in ausländische Anleihen investiert, denn dort gibt es schon ein latentes Emittentenrisiko, Inflationsrisiko und auch einen abstürzenden Wechselkurs sollte man als Möglichkeit mit einkalkulieren.
  
bayovare
 
 
 
   
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