|
Forum rund um Geld, Geldanlage, Versicherung, Vorsorge und Finanzierung |
Definition und Folgen einer Scheinselbständigkeit
|
|
|
Bei Diskussionen über die Selbständigkeit und über Sozialabgaben fällt immer wieder der Begriff der Scheinselbständigkeit. Was ist denn aber darunter zu verstehen? Wie wird die Scheinselbständigkeit von der echten Selbständigkeit abgegrenzt? Welche Folgen hat eine Scheinselbständigkeit, wenn diese entdeckt wird? Warum werden Verträge abgeschlossen, bei denen es sich letztendlich um eine Scheinselbständigkeit handelt?
|
|
|
|
|
|
|
|
Scheinselbständigkeit liegt immer dann vor, wenn die Tätigkeit formal als selbständig bezeichnet wird, ihrer Art aber mit den Aufgaben eines angestellten Arbeitnehmers zu vergleichen ist. Das wichtigste Kriterium für die Differenzierung zwischen der echten Selbstständigkeit und der Scheinselbständigkeit ist die Weisungsgebundenheit oder Weisungsfreiheit.
Zeitweise nahm der Gesetzgeber eine Scheinselbständigkeit an, wenn der Selbstständige oder Freiberufler weniger als drei Auftraggeber hatte und den Anschein nicht widerlegen konnte. Diese Annahme erwies sich in der Praxis als unbrauchbar. So veröffentlichen die meisten Schriftsteller bei einem einzigen Verlag, ohne dass sie Arbeitnehmer sind.
Die Scheinselbständigkeit spart Sozialversicherungsbeiträge ein, wobei der fälschlicherweise als selbstständig titulierte Mitarbeiter Nachteile durch den fehlenden Rentenversicherungsschutz und durch die durch ihn alleine zu leistenden Zahlungen an die Krankenkasse erleidet.
Nicht bezahlte Sozialversicherungsbeiträge können die Versicherungsträger bei Arbeitgebern dreißig Jahre und bei Arbeitnehmern drei Monate lang nachfordern. Die Scheinselbständigkeit gilt als Schwarzarbeit.
|
|
|
|
|
|
|
Ich hatte auch mal Probleme mit einer angeblichen Scheinselbständigkeit und da ging es bei mir um eine Statusfeststellung seitens der Sozialversicherung. Jedenfalls warf man mir trotz angemeldetem Gewerbe eine Art Scheinselbständigkeit vor, weil ich nur einen größeren Auftraggeber und einige wenige kleine hatte. Irgendwie dachte ich auch, ich bin im falschen Film, weil ich habe ja meine Steuern und Sozialabgaben bezahlt, also was soll denn der Quatsch mit der Scheinselbständigkeit. Letztendlich hat sich das dann aber zu meinen Gunsten geklärt, aber es war schon sehr nervig und man sollte dieses Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen.
|
|
|
|
|
|
|
|