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Forum rund um Geld, Geldanlage, Versicherung, Vorsorge und Finanzierung |
Geld an Freund verliehen, der nicht zahlt - verklagen?
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Mal angenommen jemand schuldet einem noch jede Menge Geld, das demjenigen blöderweise verteilt über die letzten Jahre geliehen wurde. Derjenige weicht allerdings andauernd aus und macht auch nicht gerade den Eindruck, als ob er noch vorhätte, das Geld zurückzuzahlen.
Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Geld von ihm zurückzuklagen? Eigentlich sehe ich ja kein Problem darin, aber wenn man so gut wie keine Zeugen hat, dass ihm das Geld wirklich geliehen wurde und wenn man dann praktisch wirklich Anzeige macht, steht Aussage gegen Aussage. Im Zweifelsfall gewinnt aber der Angeklagte und man selbst würde sowohl auf den Gerichtskosten als auch den Schulden sitzen bleiben.
Weiß hier jemand Rat oder sollte man sich damit abfinden, dass man das Geld nicht wiederbekommt?
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Grundsätzlich könnte man es einklagen - allerdings muss man damit rechnen, dass hier ein Nachweis erbracht werden muss, denn der möglicherweise Beklagte wird dies wohl kaum zugeben. Bestenfalls hat man irgendetwas schriftlich aber auch ein Zeuge reicht aus - denn Verträge können auch mündlich geschlossen werden.
Problematisch ist es dann, wenn man weder etwas schriftlich hat noch einen Zeugen bieten kann der den Sachverhalt bezeugen kann - gerade letzteres ist eher unwahrscheinlich da gerade Geldfragen und Kredite von privat zu privat in der Regel eher unter vier Augen unter Ausschluss anderer abgeschlossen werden. Die Frage ist also, was "so gut wie" heißt.
Und ja, in dubio pro reo solange dieser glaubwürdig genug versichern kann kein Geld empfangen zu haben oder sich dieses geliehen zu haben.
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Genau weil ich das befürchte, habe ich soeben ein Thema eröffnet, wie man sich (vorher) am besten absichern kann. Aber jetzt scheint es es dir so zu ergehen, wie es mir einmal ergangen ist. Ich hatte mir damals eine Quittung ausstellen lassen, aber die hat mich auch nicht sehr viel weiter gebracht, denn hier wurde frech behauptet, dass diese niemals selber unterschrieben wurde. Es hier auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen, habe ich lieber sein lassen, weil ich befürchtete, dass am Ende die Kosten die eigentlich Forderung deutlich überstiegen hätten. Ärgerlich ist es aber trotzdem.
Vielleicht hast du ja mehr Glück, weil du sagst, dass du Zeugen hattest. Versuche es mit ein, zwei Mahnschreiben und wenn das nicht wirkt, drohst du ihm mit einer Anzeige wegen Betrugs. Und ziehe die Anzeige nötigenfalls auch durch. Bei mir hat es am Ende nicht geholfen, aber vielleicht zieht es bei dir. Denn jemanden um sein Geld zu bringen, ist in meinen Augen nichts weiter als ein handfester Betrug. Ich drück dir die Daumen.
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