|
Forum rund um Geld, Geldanlage, Versicherung, Vorsorge und Finanzierung |
Informationen - CFD / Differenzkontrakte
|
|
|
Leider bin ich beim Thema Optionsscheine, Geldanlage usw. absolut nicht bewandert. Letztens habe ich allerdings den folgenden Begriff gelesen: CFD / Differenzkontrakte.
Was genau ist das? Wann kommen diese Differenzkontrakte zum Einsatz, wie kann man denn mit sowas Gewinn machen? Denn ich schätze mal, das ist das Ziel, da es um das Thema Geldanlage geht. Entschuldigt meine Unwissenheit, aber vielleicht habt ihr ja mehr Hintergrundwissen.
|
|
|
|
|
|
|
|
Bei CFD / Differenzkontrakten handelt es sich um laufzeitunabhängige Papiere ohne Haltedauer und Fälligkeit die vor allen Dingen bei Optionen und Optionsscheinen zum Einsatz kommen, aber auch bei anderen Anlagen und Investments. Mit Differenzkontrakten wird vor allen Dingen auf eine Hebelwirkung gezielt, also auf eine Kursänderung des Basiswertes des jeweiligen Investments, daher auch Differenz. Man muss hier zu den eigentlichen Wert nicht erwerben, jedoch bietet es sich oft an wenn man ohnehin auf eine Kursänderung spekuliert.
Gerade bei Optionen versucht man hier mit seinen Gewinn zu steigern da die Hebelwirkung bei Optionen normalerweise sehr gering ist. In der Zeit kommen Differenzkontrakte auch mehr und mehr als Anlageprodukte bei Privatanlegern in Mode.
CFD / Differenzkontrakte sind sehr spekulativ, da man hier überproportionale Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Kurses teilnimmt. Ist der Hebel eines Differenzkontrakte es beispielsweise bei 20:1 angesetzt steigt der Wert des Differenzkontraktes um 20 Punkte bei ein Kursanstieg des Basiswertes um einen Punkt. Das gleiche gilt jedoch auch wenn der Basiswert einen Punkt verliert, dann fällt der Differenzkontrakte um 20 Punkte. Man kann hier also sehr große Gewinne aber auch sehr große Verluste einfahren.
Vor allen Dingen wenn der Basiswert stark fallen sollte und wenn keine untere Grenze gesetzt wurde an der das Papier glattgestellt werden soll ergeben sich große Risiken durch die Nachschussverpflichtung, d. Wenn der Basiswert unter den Startwert fällt muss Geld nachgeschossen werden, diese Verpflichtung ergibt sich aus den Margins (Sicherheitsleistungen) die grundsätzlich erfüllt sein müssen wenn man diese Papiere kaufen möchte.
Die Glattstellung bedeutet, dass das Papier bei einem zu großen Verlust automatisch verkauft wird, so dass nicht mehr Geld verloren werden kann als investiert wurde - in der Regel immer dann wenn die Margin theoretisch fast aufgezehrt wurde. Die Nachschussverpflichtung verhindert genau dies, so dass man auch rein theoretisch größere Mengen Geld verlieren kann als investiert wurde
Um bei dem 20:1 Beispiel zu bleiben: sollte der Basiswert hier um ein Euro nach unten gehen, müssen 20 € nachgeschossen werden. Sollte der Hebel sehr groß ausfallen und der Basiswert stark fallen kann man hier sehr schnell Geld verlieren: beispielsweise ein Hebel von 100:1 und ein Verlust des Basiswertes von 10 Punkten würde einen Verlust von 1000 € bedeuten.
In der Regel betragen gegenüber Differenzkontrakte zwischen 5:1 bis 100:1, wobei der Hebel ungefähr auch das mögliche Risiko eines Verlustes / Gewinnes ausdrückt.
CFD / Differenzkontrakte sind außerdem nicht von der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 %, sowie vom Solidaritätszuschlag und eventuell der Kirchensteuer (wenn man Mitglied der Kirche ist) befreit. Auch kann hier das Halbeinkünfteverfahren nicht angewendet werden.
P.S.: Differenzkontrakte die nicht bei Optionen/Optionsscheinen zum Tragen kommen wären übrigens die FFDs (Future for Difference) wie auch Rohstoffe, Indize und Aktien einbeziehen. FFDs unterscheiden sich jedoch durch einen Bezug zur Laufzeit und zu Kontraktgröße von den CFDs.
|
|
|
|
|
|
|
Was jetzt Differenzkontrakte im einzelnen darstellen und wie sie funktionieren, das kann man ja auf dieser Seite sehr gut nachlesen. Aber im Groben kann man derartige Optionsscheine auch als reine Zockerpapiere bezeichnen. Für Privatanleger sind diese Differenzkontrakte oder auch CFD´s genannt, bestimmt nicht empfehlenswert. Viel zu risikobehaftet, was bis zum Totalverlust reichen kann. Unter Umständen kann es sogar noch zu einer Nachschusspflicht für den Anleger kommen.
|
|
|
|
|
|
|
|